Jedes Jahr werden in den Spitälern in Basel-Stadt und -Land rund 100 Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung eingeliefert. Zwei Drittel davon sind 16 bis 18 Jahre alt. «Man muss klar sehen, dass es normal ist, im Jugendalter Grenzen auszutesten. Unsere Aufgabe ist es, ihnen zu erklären, dass das ein Fehltritt war, der kein zweites Mal passieren sollte». Dies sagt die Ärztin Cristina Pizzagalli, die die Nachbesprechungen mit den Betroffenen im Universitäts-Kinderspital beider Basel UKBB durchführt, gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Grosse Nachfrage nach Beratungsangebot
Dieses Beratungsangebot für Jugendliche unter 16 Jahren und ihre Eltern besteht im UKBB bereits seit fünf Jahren. «Rund 90% der Jugendlichen, die wir aufbieten, kommen effektiv zu dieser Nachbesprechung», sagt UKBB-Sprecherin Martina Beranek. Und dies obwohl die Nachbesprechung freiwillig ist.
Nun sollen auch die älteren Jugendlichen von diesem Angebot profitieren. Seit dem 1. Oktober arbeiten die Spitäler der Region zusammen, um Komatrinker zwischen 16 und 18 Jahren zu erfassen und auch sie zusammen mit ihren Eltern zu einer Nachbesprechung ins UKBB einzuladen. Eine erste Bilanz über diese Zusammenarbeit wird im Laufe dieses Jahres gezogen.