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Das geplante Ozeanium kommt direkt an die Heuwaage zu stehen.
Legende: Visualisierung Ozeanium Heuwaage. Aussen zurückhaltend - innen spektakulär: das geplante Ozeanium an der Basler Heuwaage. zVg

Basel Baselland Ozeanium bringt Meeresgetier an die Heuwaage

Der Architekturwettbewerb für das Ozeanium des Zoo Basel ist entschieden: Das Zürcher Büro Boltshauser Architekten hat ihn mit dem Projekt «Seacliff» für sich entschieden. Sie überzeugten die Jury mit zurückhaltender Architektur und kompaktem Bauvolumen.

Für die Jury, mit Vertreten des Baudepartements, des Zolli und verschiedenen Architekten, passt das Sieger-Projekt am besten zur Heuwaage und zum Zolli. Es besetze die Heuwaage mit einem im Vergleich zu den anderen Wettbewerbsarbeiten kleineren oberirdischen Bauvolumen und biete damit auch städtebaulich die beste Lösung, so Kantonsbaumeister Fritz Schzmacher.

Generell hohe Qualität

55 Teams hatten sich um das geplante Ozeanium beworben, 15 wurden eingeladen, ein Projekt auszuarbeiten. Die Jury attestiert allen eingereichten Projekten hohe Qualität. Das zweitplatzierte Projekt «Watergate» von HHF + Burckhardt Partner schlug vor, das gesamte Ozeanium oberirdisch in einem monolithischen und abgeschrägten Baukörper auf kleiner Grundfläche zu organisieren. Mit neun Stockwerken wäre es das höchste aller eingereichten Projekte und hätte den Stadtraum Heuwaage mit seinem Volumen und seinem architektonischen Ausdruck dominiert.

Zaha Hadid auf Rang drei

Das drittplatzierte Projekt «Blue Cave» von Zaha Hadid sei architektonisch von hoher Qualität, aber die Besuchergänge wären in weiten Teilen relativ eng gewesen, urteilt die Jury. Zudem wäre die dynamische Formensprache im Gebäudeinnern in Konkurrenz zu den Aquarien getreten. Der Zoo Basel bemühe sich seit Jahrzehnten

Im geplanten Ozeanium spazieren die Besucher durch einen Tunnel mitten durch das Aquarium.
Legende: Unterwassertunnel im Ozeanium Im geplanten Ozeanium spazieren die Besucher durch einen Tunnel mitten durch das Aquarium. zVg

um eine zurückhaltende Architektur, die nicht in Konkurrenz zu den Tieren stehe.

Ab 2019 Riesenkraken und Haie

«Das Ozeanium wird die Orte Steinenvorstadt, Heuwaage, Nachtigallenwäldeli und Zoo optimal miteinander verbinden. Mit Öffnungszeiten bis weit in die Nacht hinein, wird es die Heuwaage zu einem lebendigen Treffpunkt aufwerten und den Zolli optimal ergänzen», freut sich Zoo-Direktor Olivier Pagan. Für Gebäude und Einrichtung rechnet der Zoo mit Investitionen von 60 bis 80 Millionen Franken. Voraussichtlich werden die Bauarbeiten 2016 beginnen und wird das Grossaquarium 2019 eröffnet. «Dann werden die Besucher in eine faszinierende Lebenswelt von Korallenriffen, Haien, Riesenkraken und leuchtenden Meeresorganismen eintauchen können“, meint Thomas Jermann, Projektleiter Ozeanium beim Zoo Basel. (hrs)

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