Renatus Zürcher ist nicht «Fasnächtler». Der Zuger lebt seit über 30 Jahren in Basel. Als Lehrer an der Schule für Gestaltung mit dem Thema Kunst im öffentlichen Raum könnte er aber eigentlich viel mit Fasnacht zu tun haben. Dieses Jahr ging er zum ersten Mal an den Cortège.
Sein Interesse galt der Kunstaktion im Juni 2014, als Kunststudenten die Räumung der Favelas an der Art im Vorjahr thematisieren wollten. Die Polizei verhinderte die Aktion und führte alle Beteiligten kurzerhand zu einer Personenkontrolle in den Waaghof ab. Als Beteiligte waren für die Polizei all jene identifiziert, die einen weissen Pappteller in der Hand hielten.
Renatus Zürcher suchte das Gespräch mit den Fasnächtlern
Das Sujet wurde von den «Vordrääbler», der Pfyffergruppe «Die alte Schlisselkinder» und den «Rootsheere» ausgespielt. Nicht alles verstand Renatus Zürcher auf Anhieb, doch im Gespräch mit den Cliquenmitgliedern wurden ihm die Sprüche auf den Laternen und den «Zeedel» schnell klar.
In den Strassen und Gassen säumten nur wenig Zuschauer den Cortège, das nasskalte Wetter liess die Schaulustigen zu Hause bleiben. Beliebteste Sujets waren dieses Jahr die Selfies und die sozialen Medien.
(Regionaljournal Basel, 17:30)