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Farbiges Haus
Legende: In der Besetzung an der Schanzenstrasse wird gegessen statt gefeiert. SRF/bafa

Basel Baselland Pasta statt Party an Basler Schanzenstrasse

Letzten Herbst besetzte eine Gruppe junger Leute einen ehemaligen Kiosk an der Schanzenstrasse. Dort bieten sie nun täglich einen Mittagstisch an, der rege genutzt wird. Die Behörden tolerieren die Besetzung vorerst, haben aber wegen beginnender Bauarbeiten Strom und Wasser abgestellt.

Der besetzte Kiosk an der Schanzenstrasse hat sich zu einem beliebten Mittagstisch entwickelt. Dieser versorgt täglich zwanzig bis dreissig Gäste mit vegetarischen und veganen Gerichten, meist aus Produkten zubereitet, die anderswo nicht mehr gebraucht werden. Anders als in einem Restaurant sollen sich die Gäste aber am Betrieb beteiligen, indem sie etwa ihr Geschirr selbst abwaschen. Auch gibt es keine festen Preise für das Essen, einzig ein Richtwert von fünf Franken wird vorgeschlagen.

Kein Wasser, kein Strom

Der ehemalige Kiosk stand leer, bevor ihn vergangenen September eine Gruppe junger Leute besetzte. Das Gebäude gehört zum Areal des ehemaligen Frauenspitals, welches durch Immobilien Basel-Stadt verwaltet wird. Dort hat man die Besetzung bisher als Zwischennutzung toleriert. Grund dafür dürfte unter anderem sein, dass im Kiosk an der ohnehin lärmigen Schanzenstrasse vor allem tagsüber Betrieb herrscht.

Auf dem Frauenspital-Areal soll bis 2020 ein Forschungsgebäude der ETH entstehen. Für das 4. Quartal des laufenden Jahres ist deshalb auch der Abbruch des besetzten Kiosks geplant. Bereits letzte Woche stellte die Stadt den Besetzern Strom und Wasser ab, weil die Rückbauarbeiten auf dem Areal beginnen. Die Betreiber des Mittagstischs wollen aber trotzdem bis Ende Jahr weitermachen: Man müsse nun eben mit Gas kochen und das Wasser in Kesseln zum Kiosk bringen, oder aber vermehrt Salate zubereiten.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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