Das Schlagwort «Pflegenotstand» hat Konjunktur. Doch fragt man bei Basler Spitälern oder Heimen nach, dann erhält man die Auskunft, dass alle Stellen besetzt werden können und dass man immer ausreichend valable Bewerbungen erhalte. Schweizweit sind Lehrstellen im Gesundheitsbereich hinter kaufmännischen Ausbildungen und dem Detailhandel am drittbeliebtesten.
Drohender Engpass
Dennoch ist der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger alarmiert: «Ich höre zwar, dass es im Moment gut gehe, aber weil es immer mehr alte Menschen gibt und wir nicht wissen, wie es mit der Zuwanderung weiter geht, haben wir in der Planung eine Lücke.»
Es sei deshalb wichtig, die Berufe im Gesundheitsbereich noch beliebter zu machen. Diese Woche besuchten rund 2'000 Jugendliche einen sogenannten Gesundheitsparcours. Dieser wird vom Branchenverband OdA Gesundheit beider Basel organisiert. Geschäftsführerin Romy Geisser: «Wir wollen den Jungen nicht nur von den Berufen erzählen, sondern wir wollen, dass sie die Tätigkeiten selbst erleben können.» Auf dem Parcours können die Jugendlichen zum Beispiel in einem Operationssaal mit Operationsbesteck hantieren oder sie können einer verletzten Person in den Rollstuhl helfen.
(Regionaljournal Basel, 06:32)