Es gehe um moralische Ansprüche und Vorbildfunktionen, so der Plaketten-Urheber. Entworfen wurde die Plakette von Pascal Kottmann. Er ist freischaffender Grafiker und Gestalter in Basel und gewinnt den Plaketten-Wettbewerb bereits zum vierten Mal.
Das Comité wählte sein Vorschlag unter insgesamt 80 Entwürfen aus.
«Blyb suuber»
Die Plakette zeigt einen Waggis, der auf Sauberkeit hinweist, kritisiert und zugleich aber auch intrigiert. In der einen Hand hält der Waggis eine Orange und er zeigt auf das Publikum. Mit der anderen Hand wischt der Waggis mit einem «Bäseli» über den Baslerstab. Der Waggis sitzt auf einem Ochsnerkübel. In dem Kübel sind fein säuberlich Dosen und Zeitungen entsorgt. Traditionelle Ochnserkübel sind zwar an der Fasnacht nicht mehr offiziell in Gebrauch, jedoch symbolisieren sie weiterhin Ordnung, bzw. die fasnächtliche Ordnung.
«Brisante Themen»
«An der Fasnacht herrscht geordnetes Chaos, Respekt vor den anderen, und es wird Kritik geäussert gegenüber Missständen, Machenschaften und Machtmissbrauch», schreibt das Fasnachts-Comité in einer Mitteilung. Die Fasnacht nehme höchst aktuelle und brisante Themen auf. So zum einen das Littering-Thema, zum anderen jedoch auch die jüngsten Skandale in der Region. Der Comité-Obmann Christoph Bürgin sagt gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF: «Es hat eine ideale Kombination gegeben.» Das Motto ist so aktuell wie kaum je zuvor. Christoph Bürgin: «Wir sind tatsächlich sehr trendy.»
Tatsächlich wussten die Mitglieder des Comités bei der Wahl der Plakette noch nicht, was sich in den letzten Wochen alles abspielen würde in der Region. Mit den Entwicklungen bei der Basler Kantonalbank, dem Skandal bei den Basler Verkehrsbetrieben und der Honorar-Affäre im Kanton Baselland dürften die Fasnächtler in der Region genug Unsauberes zusammenwischen können an der Fasnacht 2014.