Der enge Zeitplan zwischen Probenbeginn und den ersten Premieren Ende Oktober habe den neuen Verantwortlichen im Theater Basel um Direktor Andreas Beck grosse Sorgen bereitet, sagt Pressesprecherin Ingrid Trobitz: «Dieser Zeitplan war so eng getaktet, dass es keine weiteren Verzögerungen erlaubt hätte.»
Hintergrund der Aussage sind die Sanierungsarbeiten im Theater. Diese wurden von einer spanischen und einer Tessiner Elektro-Firma ausgeführt. Einer Arbeitsgemeinschaft, die als Unternehmen und Sub-Unternehmen organisiert ist. Die spanische Firma ist inzwischen ganz ausgestiegen. Das berichteten «Tageswoche» und «Telebasel» schon Ende August.
«Fragwürdige Vergabepolitik»
Offensichtlich habe das Basler Hochbauamt, das den Auftrag für den Kanton als Bauherr vergibt, vor allem auf den Preis und weniger auf die Qualität geschaut. Dieser Vorwurf kommt nicht zuletzt von Roger Graf, Geschäftsführer des Verbandes der Basler Elektro-Installationsfirmen: «Diese Vergabepolitik muss als sehr fragwürdig bezeichnet werden.»
Dass die Basler Baustellenkontrolle nun auch noch wegen möglicher Verstösse gegen den Gesamtarbeits-Vertrag, möglicherweise Lohn-Dumping, ermittelt, überrascht Roger Graf auch nicht: «Damit musste man beinahe schon rechnen.»
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)