Die Basler Metalband Zatokrev und die Glampunk-Band Bitch Queens - sie stehen dafür, dass der Basler Pop-Preis dieses Jahr eine grosszügige Auslegung des Begriffs «Pop» pflegt. Während in den letzten Jahren Kritik aufkam, dass immer die gleichen Verdächtigen unter den Nominierten seien - zum Beispiel wurde James Gruntz fünf mal nominiert - ist die diesjährige Auswahl sehr vielfältig.
«Das freut uns, weil damit die Vielfältigkeit der Basler Musikszene abgebildet wird», so Tobit Schäfer vom Rockförderverein Basel (RFV), der den Preis leitet. Die grosse Varianz sei also ein Abbild der Szene, und kein politischer Entscheid. «Die Basler Musikszene hat sich in den vergangenen Jahren tatsächlich wieder breiter aufgestellt und es gibt mehr Stilrichtungen.» Die Nominierungen seien Ergebnis dieser Entwicklung.
Ausgewählt werden die Nominierten von einer rund 50-köpfigen Jury. Dass die diesjährige Auswahl den Kritikerinnen und Kritikern den Wind aus den Segeln nimmt, kommt Tobit Schäfer natürlich nicht ungelegen. «Das zeigt, dass die Kritiker sich einfach ein bisschen hätten gedulden müssen.»
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)