Der Bankratspräsident der Basler Kantonalbank (BKB), Andreas Albrecht, tritt zurück. Wie es in einer Mitteilung heisst, verlässt er die Bank und alle damit zusammenhängenden Funktionen – unter anderem den Verwaltungsrat der Bank Coop.
Albrecht selbst teilte mit, er wolle die Bank mit seinem Rücktritt von dem Vertrauensverlust entlasten, dem er in der Öffentlichkeit ausgesetzt sei. «Ich möchte Platz machen für eine personelle Erneuerung», sagte Andreas Albrecht gegenüber dem «Regionaljournal Basel» des Radio SRF.
Es gäbe Momente bei denen man die Interesse des Unternehmens über die personellen Interessen stellen muss. In einer solchen Situation kann ein solcher Rücktritt richtig sei, um das Unternehmen zu entlasten, sagt Albrecht weiter.
Immer wieder negative Schlagzeilen
Die BKB sorgt seit längerem für Negativschlagzeilen. Zuletzt hatte die Finma die Bank gerügt. Dabei ging es um den Handel mit eigenen so genannten Partizipationsscheinen. Die BKB soll den Börsenkurs dieser Scheine zwischen Januar 2009 und September 2012 «in unzulässiger Weise» gestützt haben.
Kurz nach Bekanntwerden dieser Tatsache, hat Andreas Albrecht zum damaligen Zeitpunkt noch keinen Grund für seinen Rücktritt gesehen. Er habe, wie er sagte, sich einige Tage Zeit genommen, die Entscheidung vom Rücktritt sorgfältig vorzubereiten.
Ich spüre, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in mich als Präsidenten erschüttert wurde.
In den vergangenen Jahren war die BKB auch wegen unversteuerten Kundengeldern aus den USA in die Kritik geraten. Sie steht mit 13 anderen Schweizer Banken im Visier der dortigen Steuerbehörden – es geht um den Verdacht der Beihilfe zur Steuerhinterziehung.
Vor gut einem Jahr war zudem BKB-CEO Hans Rudolf Matter zurückgetreten, nachdem der Bank in Zusammenhang mit der externen Vermögensverwalterin ASE Investment Fehler unterlaufen waren.