Erschwert wird die Situation durch den Wegfall von Einführungsklassen. Nicht alle Kinder seien bereit, am Ende ihrer Kindergartenzeit in die Schule zu wechseln, sagt Schulleiter Christoph Jäggi. «Wir sind gefordert, jenen Kindern auch eine Lösung präsentieren zu können.»
Eine mögliche Antwort ist eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Primarschule. Jäggi ist überzeugt, dass sowohl Kinder wie auch Lehrkräfte von einer solchen Zusammenarbeit profitieren können. «Der unterschiedliche Entwicklungsstand der Kinder kann viel besser aufgefangen werden.»
Stufenübergreifende Zusammenarbeit als Voraussetzung
Vorausgesetzt ist ein Team, das Stufen übergreifend arbeitet. «Unsere Teams sind vertikal gebildet, will heissen, in einem Team arbeiten die Lehrkräfte von der ersten und der zweiten Primarklasse mit der Lehrkraft des Kindergartens zusammen.»
Gemeinsame Projekte oder gemeinsame Schulanlässe können ein Anfang sein. Die Zusammenarbeit kann aber nach Jäggi noch viel weiter gehen. «Kinder können auch während des Schulalltages sich beim Spielen im Kindergarten zum Beispiel erholen oder Kindergärtner schon Schulluft schnuppern und ihre Lesefertigkeiten in der Schule üben.»
Voraussetzung, dass diese pädagogischen Vorteile im Alltag auch genutzt werden können, sind Lehrkräfte, die auf allen Stufen unterrichten können. Älteren Pädagogen ist dies allerdings noch verwehrt. Lehrkräfte fordern deshalb Weiterbildungsmöglichkeiten, die ohne Pensenreduktion absolviert werden können. Eine entsprechende Resolution soll am Mittwoch an der kantonalen Schulkonferenz der Basler Lehrerinnen und Lehrer verabschiedet werden.
(Regionaljournal Basel, 06:32 Uhr)