Dass der Biber heute in der Birs lebt, sei nicht selbstverständlich. Während 200 Jahren waren die Tiere in der Schweiz weitgehend ausgestorben. Pro Natura Baselland habe sich für die Revitalisierung der Birs eingesetzt, worauf auch der Biber wieder zurückgekommen sei. «Das ist unser grösstes Projekt», sagt Urs Chrétien, Geschäftsführer von Pro Natura Baselland.
Als die Organisation vor 50 Jahren gegründet wurde, sei das Thema Umweltschutz noch präsenter gewesen. Umweltprobleme waren damals sichtbarer: «Die Bäche haben geschäumt und die Luft war dreckig. Die Leute hatten Angst, dass der Wald stirbt», sagt Chrétien. Diese Probleme seien heute grösstenteils entschärft. Es sei aber ein Trugschluss zu glauben, dass damit alle Umweltprobleme gelöst sind, räumt Chrétien ein. Heute sei zum Beispiel die Biodiversität kleiner und in den Gewässern würden Pestizide und Hormone schwimmen. «Diese Stoffe sieht man zwar nicht, aber möglicherweise sind sie viel gefährlicher als der Schaum vor 50 Jahren.»
Mit Sachpolitik punkten
Im bürgerlich dominierten Baselbieter Landrat sei es für Pro Natura Baselland oft schwierig,sich einzubringen. Urs Chrétien glaubt aber, dass Umweltschutz in der Bevölkerung durchaus Rückhalt finde: «Das Stimmvolk steht hinter uns, wenn es zum Beispiel darum geht, die Zersiedelung zu bremsen.» Bei Sachfragen erziele Pro Natura Baselland immer wieder Erfolge.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)