Rund 400 Menschen nahmen an dem Umzug teil, der sich vom Claraplatz Richtung Grossbasel und anschliessend wieder zurück ins Kleinbasel bewegte. Unterwegs wurden Parolen skandiert gegen die Politik der SVP zudem wurden aus Menge Böller abgefeuert und es kam vereinzelnd zu Sprayereien. Der Protest verlief jedoch friedlich, sagte ein Polizeisprecher nach Ende des Umzugs auf Anfrage.
Enttäuscht auf das Ja reagierten die Basler Wirtschaftsverbände. Sie fordern in Medienmitteilungen nun eine möglichst wirtschaftsfreundliche Umsetzung der Initiative. «Nun geht es darum zu wissen, wie die Kontingente aussehen und welche Auswirkungen das Ergebnis auf die bilateralen Verträge hat», sagt der Direktor der Handelskammer beider Basel gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Mehr Arbeit für Behörden
Die vorgesehenen Kontingente für Ausländer müssten den Bedürfnissen der Wirtschaft dienen, sagte der Basler Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin gegenüber der Nachrichtenagentur sda auch mit Blick auf die rund 35'000 Grenzgänger, die in Basel-Stadt arbeiten. Für die staatliche Verwaltung brächten Kontingente einen deutlich grösseren administrativen Aufwand. Insgesamt erfordere dies eine «substanzielle Erhöhung» der Angestellten zur Bewältigung. Zahlen konnte Brutschin keine nennen, da noch unklar sei, welche Arbeiten genau in Bern zentral erledigt werden und was in den Kantonen.
Freude bei der Baselbieter SVP
Erfreut über das Abstimmungsergebnis zeigt sich die Baselbieter SVP. Die Stimmbürger hätten trotz der zweistelligen Millionenkampagne der Gegenseite dem Anliegen zugestimmt, heisst es in einer Mitteilung. Und: Mit Blick auf die Fusionsabstimmung im Herbst dürfe festgehalten werden, dass Basel-Stadt und Baselland unterschiedlich abstimmten. Das Baselbiet stimmte wie die übrige Schweiz knapp Ja zur Einwanderungs-Initiative, während Basel-Stadt das Volksbegehren mit 61 Prozent deutlich ablehnte.