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Fans des FC Zürich während eines Spiels. Fahnen werden geschwenkt und eine Pyrofackel angezündet.
Legende: Am 20. November 2009 begnügte sich ein Teil der FC Zürich Anhänger nicht mit dem Abbrennen von Pyrofackeln. Keystone

Basel Baselland Randalierende Fans des FC Zürich in Basel vor Gericht

Am ersten Prozesstag wurden mehrere beschuldigte Anhänger des FC Zürich mit Aufnahmen von Überwachungskameras im Stadion konfrontiert.

Die Beschuldigten sind auf den Bildern klar identifizierbar.Trotzdem streiten sie zum Teil die Taten jedoch ab. Aufgabe des Gerichts ist es herauszufinden, wer bei den Ausschreitungen im Stadion im November 2009 lediglich dabei war, wer Gewalt gegen Sachen oder gegen Menschen ausübte. Das Gericht stützt sich dabei auf Filmmaterial der Überwachungskameras.

Für das Strafmass ist entscheidend, ob ein mutmasslicher Randalierer tatsächlich Gegenstände gegen das Sicherheitspersonal im Stadion geworfen hat. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass mehrere der beschuldigten FC Zürich Fans mit Stühlen, Gasflaschen und Getränkefässern geworfen hat und damit andere gefährdet haben.

Konkret lautet die Anklage auf mehrfache versuchte Körperverletzung, mehrfache Sachbeschädigung und Drohung gegen Beamte.

Vandalismus im Gästesektor

Die Anklageschrift beschreibt, wie Anhänger des FC Zürichs schon vor Beginn des Spiels im Gästesektor randalierten, die Bestuhlung und den Verpflegungsstand zerstörten und mit Stühlen und anderen Gegenständen warfen.

Die siebzehn Beschuldigten kommen aus dem Raum Zürich. Sie sind zwischen 21 und 41 Jahre alt. Die Urteilseröffnung ist am 29. November 2013.

Nach den Ausschreiten während und vor dem Achtelfinal im Schweizer Cup im St.Jakobpark war von einer Schlacht die Rede, zwischen rund 200 Anhängern des FCZ und der Polizei . Der damalige Polizeidirektor Hanspeter Gass sprach von einem «ungewöhnlichen Ausmass an Gewalt».

Tätersuche mit Videos im Internet

In ihrer Untersuchung ging die Basler Staatsanwaltschaft neue Wege, erstmals publizierte sie Videosequenzen aus den Stadionkameras im Internet. Ein Teil der Randalierer meldete sich noch bevor die Bilder aufgeschaltet waren, andere wurden aufgrund der veröffentlichten Bilder identifiziert.

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