Der Basler Regierungspräsident Guy Morin hat sich am Neujahrsempfang der Regierung am Montag für eine Fusion der beiden Basel zu einem Kanton und generell zum Abbau von Grenzen ausgesprochen.
Grenzen würden Wirtschaft, Kultur und überhaupt der Entwicklung der Region schaden: «Ohne Gebietsreform werden wir die für den Erfolg der Region unabdingbaren Investitionen, etwas für das S-Bahn-"Herzstück" nicht bewältigen.» so Morin im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
«Wir sollten uns auf die Fusion einlassen»
Morin sagte vor den rund 500 geladenen Gästen weiter, Entscheidswege oder Willensbildung seien zu kompliziert oder uneinheitlich. Die Fusionsinitiativen wollten den Prozess für eine gemeinsame Verfassung eines Kantons Basel einleiten; laut Morin «sollten wir uns darauf einlassen».
Am Empfang anwesend war auch Morins Amtskollege, der Baselbieter Regierungspräsident Urs Wüthrich. Auch er ist ein Befürworter der Fusion. Im Gegensatz zu Morin, der mit seiner Haltung die ganze Regierung repräsentiert, steht Wüthrich in der Baselbieter Regierung in der Minderheit, steht jedoch offiziell zu seiner abweichenden Haltung. Gegenüber dem Regionaljournal zieht Wüthrich, der auch Bildungs- und Sportdirektor ist, ein prominentes Beispiel für die Überwindung von Grenzen heran: Roger Federer, der aus dem Baselbiet stammt und dann in Basel-Stadt zum Tennis-Profi ausgebildet wurde.