«Leider habe ich kein Geld dabei, meine kredit karte könnte helfen aber die ist auch in der Tasche. Ich wollte dich fragen ob du mir 1,500 euro so schnell wie möglich leihen kannst, Ich gebe es dir zurück sobald ich da bin.» Dieser Text, verschickt von der Mailadresse des Baselbieter Regierungsrats Anton Lauber, sorgte am Dienstagmorgen bei vielen Empfängern für Stirnrunzeln. Zu Recht, denn Anton Lauber wurde Opfer einer Hack-Attacke.
Dass irgendetwas nicht stimmt, merkte Anton Lauber, weil er auf seine Mailadresse zahlreiche automatische «out-of-office»-Antworten erhielt. «Und dies, obwohl ich gar keine Mails verschickt habe», so Lauber. Er habe sich sodann unverzüglich an die IT gewandt. Nun habe er das Passwort gewechselt. «Die Geschichte ist sehr unangenehm», ärgert sich der Regierungsrat.
Warten auf ein Opfer
Unangenehm könnten die Mails aber vorallem für Personen werden, die darauf reagieren. Denn antwortet man auf das gefälschte Mail und fragt den vermeintlichen Anton Lauber, wie man ihm denn helfen könne, so erhält man augenblicklich eine Antwort. «Ich bin derzeit mit einem Computer in einer öffentlichen Bibliothek,
Ich brauche 1500euro um meine Rechnungen zu begleichen. Kannst du mir die Summe über western union schicken?», schreibt der Hacker.
Man habe herausgefunden, dass es sich um eine Person in Nigeria handelt, so Lauber. Die Polizei Baselland kennt solche Fälle. Dennoch sei es sehr schwierig, etwas dagegen zu tun, so Sprecher Nico Buschauer. «Die Hacker tauchen in der Anonymität des Internets unter.»
Immerhin etwas Gutes hat die Geschichte für Anton Lauber. Er weiss nun, dass er in der Not nicht alleine wäre: «Viele Freund haben mir geantwortet, dass sie mir gerne Geld geben würden, sollte ich es denn wirklich einmal brauchen.»