Die Zentrale Kontrollstelle für Schwarzarbeit im Kanton Basel-Landschaft (ZAK) kam mit Unregelmässigkeiten in die Schlagzeilen: Sie erhielt Subventionen für die Kontrollen, konnte aber nicht erklären, weshalb die Entlöhnung der eigenen Kontrolleure tiefer ausfiel als die Subvention, die der Bund ausbezahlt hatte. In der ZAK sind mit der Wirtschaftskammer Basel-Land und den Gewerkschaften beide Sozialpartner vertreten.
Bekannt wurde der Fall einer breiteren Öffentlichkeit durch die Recherchen und die Berichterstattung von Redaktor Matieu Klee im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Ausgangspunkt seiner Arbeit war ein unerklärlicher Rückgang der Schwarzarbeitskontrollen im Kanton. Durch seine beharrliche Recherchearbeit konnte er die Fakten zusammentragen und dann offenlegen.
Medien berichten von der «Kontroll-Affäre»
Am 19. Oktober 2015 teilte die Baselbieter Staatsanwaltschaft mit, dass sie in dieser Sache eine Strafuntersuchung gegen Unbekannt eröffnet habe.
Kurz darauf gab Volkswirtschaftsdirektor Thomas Weber (SVP) in der Fragestunde des Landrats bekannt, dass die laufenden Zahlungen an die ZAK gestoppt seien.
Wenig später verlangte dann die Baselbieter Regierung von der privaten Kontrollstelle sogar mehrere Hunderttausend Franken zurück - für Kontrollen, die nicht durchgeführt aber bezahlt wurden.
Unter dem Titel «Kontroll-Affäre» nahmen verschiedene regionale Medien die Recherche von Matieu Klee auf und führten sie weiter.
Die Preisverleihung des Swiss Press Award findet am 27. April in Bern statt.