«Mein Blick schweift immer wieder in die Ferne, die Aussicht ist ganz besonders», schwärmt Roche-CEO Severin Schwan.
Grosse Roche, kleines Basel
Die Sicht vom Roche-Turm aus lässt alles andere klein aussehen. «Alles andere ist klein im Vergleich zum Roche-Turm», sagt Dieter Kohler, Leiter des «Regionaljournal Basel» von Radio SRF zu Severin Schwan. Nach kurzem Zögern erwidert Schwan: «Die Dinge sind immer relativ. Meine Kinder sagen zum Beispiel ich sei alt, aber selber fühle ich mich jung. Die menschliche Wahrnehmung wird stark gesteuert durch einen bestimmten Massstab. Das gilt auch für neue Gebäude.»
Im Kern gehe es um die Frage, wie sich ein so hohes Gebäude in das städtebauliche Umfeld einfügen könne, «und das ist uns gut gelungen», so Schwan. Insbesondere wenn weitere hohe Gebäude zum bestehenden Bau 1 hinzukommen, sei dies städtebaulich ein grosses Gewinn.
Zu protzig?
Nicht alle Baslerinnen und Basler teilen diese Ansicht. Nicht selten wird der Turm als zu protzig bezeichnet. «Ich habe viele positive Rückmeldungen erhalten», sagt der CEO dazu. Das liege wohl daran, dass Roche seit über 120 Jahre in der Stadt sei, «man kennt sich, man weiss, was man voneinander hat.»
Die Aussicht vom höchsten Gebäude der Schweiz können nicht alle geniessen. Der Turm ist nicht öffentlich. «Wir werden ein intensives Besucherprogramm anbieten», erklärt Severin Schwan. «Wovon ich allerdings nichts halte ist, wenn hier massenweise Touristen in Bussen ankommen. Wir wollen, dass das Gebäude mit Roche verbunden bleibt.»
Zunehmende Kritik aus dem Quartier
Der Bau des ersten Turms ging relativ ruhig über die Bühne. Nach Bekanntgabe der weiteren Ausbaupläne formierte sich im Quartier jedoch Widerstand. «Mit einer so grossen Baustelle sind die Nachbarn betroffen, das ist keine Frage», so Schwan. Man habe jedoch auch beim Bau des ersten Turms stets Lösungen gefunden, deshalb sei er auch für die weiteren Baustellen zuversichtlich.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)