Die Baselbieter FDP und SVP haben in den vergangenen Tagen einen politischen Deal abgeschlossen: Die FDP räumt in diesem Jahr freiwillig ihren zweiten Sitz in der Baselbieter Regierung und unterstützt stattdessen den SVP-Kandidaten Thomas Weber. Im Gegenzug darf die FDP in zwei Jahren die bürgerliche Ständeratskandidatur stellen.
Zentrale Figur in diesem Deal soll nach dem Willen der Baselbieter SVP die heutige FDP-Regierungsrätin Sabine Pegoraro sein. Sie soll für den Ständerat kandidieren. Diese Absicht machte SVP-Präsident Oskar Kämpfer im «Regionaljournal» publik.
Unklar bislang blieb jedoch, was Sabine Pegoraro selber von diesen Plänen hält. Jetzt nimmt sie erstmals Stellung. Gegenüber dem «Regionaljournal» stellt sie klar: «Mein prioritäres Ziel ist es, 2015 nochmals für den Regierungsrat anzutreten. Ich möchte eine vierte Amtsperiode machen. Alles andere ist Gerücht und Spekulation.» Auch auf mehrmalige Nachfrage will sie kein mögliches Interesse an einer Ständeratskandidatur anmelden.
SVP: «Pegoraro ist die aussichtsreichste Kandidatin»
Interessant: Bislang hat keiner der bürgerlichen Parteistrategen mit Sabine Pegoraro über eine Ständeratskandidatur gesprochen. Auch nicht SVP-Präsident Oskar Kämpfer, der das Thema lanciert hat. Er selber steht jedoch zu seiner Forderung, Pegoraro als gemeinsame bürgerliche Ständeratskandidatin aufzustellen. «Es geht darum, die bürgerliche Mehrheit für unseren Kanton auszubauen. Dabei ist der Ständerat ein wichtiger Faktor. Und Sabine Pegoraro hätte von allen Bürgerlichen in zwei Jahren die grössten Erfolgschancen.»
Nicht sehr glücklich mit dem Vorpreschen der SVP ist der FDP-Fraktionschef im Landrat, Rolf Richterich. Er findet es zu früh, heute schon mögliche Namen für eine Ständeratskandidatur zu handeln.