Der Vorschlag kam vom Laufentaler FDP-Landrat Rolf Richterich, der die Regierung aufforderte, bis Mitte 2014 eine zusätzliche Vorlage vorzulegen. Darin sollte die Regierung die Zukunft des Laufener Spitals «unter Würdigung des Laufental-Vertrags» festlegen.
Richterich unterlag indes mit 69 zu 13 Stimmen. Unterstützt hatte den Antrag lediglich eine Minderheit aus Landräten von FDP, SP, CVP und SVP, zu einem grossen Teil ebenfalls aus dem Bezirk Laufen. Die Ratsmehrheit genehmigte danach die Abgeltung gemeinwirtschaftlicher und besonderer Leistungen des Kantonsspitals Baselland von jährlich 13,5 Millionen Franken für die Jahre 2014 bis 2016.
Die Ankündigung der Schliessung der Geburten- und Gynäkologie-Abteilung in Laufen hat im Laufental grosses Echo ausgelöst. Innerhalb von rund drei Wochen unterzeichneten über 7500 Personen eine Petition zum Erhalt der Geburtsabteilung. Das Kantonsspital Baselland begründet die Schliessung damit, dass die geringe Zahl von nur 85 Geburten jährlich problematisch sei für medizinischer Qualität, Sicherheit und Kostendeckung.
Gang vors Gericht angedeutet
Rolf Richterich hielt dem entgegen, dass die Schliessung der Geburtenabteilung auf lange Sicht das Aus für das Spital Laufen bedeute. Der Leitung des Standorts Laufen des Kantonsspitals hielt er vor, sich nicht genug um das Potential von 250 bis 300 Geburten in der Region zu kümmern. Und da der Laufental-Vertrag dem Laufental den dauernden Erhalt des Spitals zusichere, gebe es für den Fall einer Schliessung einen «Kreis von Leuten, die mit dem Vertrag vor Gericht ziehen wollen». innerhalb von rund drei Wochen über 7500 Personen eine Petition zum Erhalt der Geburtsabteilung unterschrieben.
Vor einer «drohenden staatsrechtlichen Beschwerde» warnte auch ein Laufentaler SP-Landrat. Im Laufental hatten laut seinem FDP-Kollegen innerhalb von rund drei Wochen über 7500 Personen eine Petition zum Erhalt der Geburtsabteilung unterschrieben. Am 30. November nahmen zudem rund hundert Personen an einer Kundgebung in Laufen teil.