«Das Kantonalschützenfest beider Basel ist für uns bedeutend, zumal es nur alle fünf Jahre stattfindet», sagt Thomas Frauchiger, Generalsekretär des Organisationskomitees des Schützenfestes beider Basel. Dieses fand an den vergangenen drei Wochenenden auf verschiedenen Schiessanlagen statt. Gekommen waren neben zahlreichen Sportschützen auch knapp 6000 Besucherinnen und Besucher.
2500 Sportschützen in Baselland
In ländlichen Gegenden sei der Schützenverein oft einer der wichtigsten Vereine, sagt Frauchiger. «Nicht so in der Stadt, wo es mit 15 Vereinen etwa zehn Mal weniger Schützen gibt als im Landkanton.» Im Baselbiet seien etwa 2500 Personen als lizensierte Schützen gemeldet, in Basel-Stadt hingegen nur etwa 250 Personen.
In der Stadt werde der Anteil der Frauen im Schiesssport aber stets grösser und liege derzeit bei etwa 10 Prozent. Frauen und Männer würden zusammen schiessen und es gebe auch viele gemischte Teams, erzählt Frauchiger. Beide Geschlechter genössen beim Schiessen gleiche Bedingungen. Reine Männer- und reine Frauenteams seien deshalb gar nicht nötig. In Basel gebe es zudem eine europaweite Einzigartigkeit: einen Damenschiessclub.
Mental und körperlich gefordert
Sportschützen müssten zwar mental stets bei der Sache sein, sagt Frauchiger und ergänzt: «Schiessen ist ein Sport, der einen Schützen aber auch körperlich fordert. Wenn ein Sportschütze sich nach einem Wettkampf auszieht, dann ist er oft schweissnass». Schiessen brauche auch Kraft, und so absolvierten Sportschützen unter anderem auch Krafttraining. Schiessen sei mittlerweile nicht einfach ein Brauchtum, sondern ein Spitzensport. Wer es zu etwas bringen wolle, beginne meist bereits im Alter von 13 oder 14 Jahren.