Franz König vom Pädagogischen Zentrum Basel ist überzeugt, dass Heimatkunde auch im 21. Jahrhundert noch zeitgemäss ist: «Wir brauchen die Stadtkunde, damit die Schulkinder sich in der Stadt auskennen und sie sich orientieren können. Aber auch damit sie etwas darüber lernen, wie sich die Stadt entwickelt hat.»
Dafür stellt das Basler Erziehungsdepartement nun ein neues Lehrmittel zur Verfügung. Die Initiative dazu ging von einigen Lehrerinnen und Lehrern aus. Sie fanden, es sei an der Zeit, das veraltete Lehrbuch für Stadtkunde zu ersetzen. Dieses war seit 1987 im Einsatz. Gemeinsam mit Franz König erarbeiteten die Lehrpersonen einen Ordner mit Unterrichtsmaterial und eine Website, auf der die Kinder Bilder und Texte zur Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Basel finden.
Integration durch Stadtkunde
Das Lehrbuch orientiert sich am neuen Lehrplan 21, der an den Basler Schulen seit diesem Sommer in Kraft ist. Die Kinder sollen nicht nur an die Fächer Geschichte und Geographie herangeführt werden, sondern ihr Wissen auch praktisch anwenden lernen. «Sie sollen zum Beispiel ihrer Familie eine kurze Stadtführung geben können», erklärt König.
Auch Erziehungsdirektor Christoph Eymann ist vom neuen Lehrmittel überzeugt. Gerade für Kinder aus ausländischen Familien sei es wichtig, sich in der Stadt auszukennen: «Im Stadtkunde-Unterricht können solche Kinder die Stadt selbst entdecken und eine Beziehung zu ihr knüpfen. Der Unterricht soll so auch integrativ wirken.»
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)