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Ansicht des Gymnasium Bäumlihof.
Legende: Mit drei anderen Schweizer Schulen hat das Gymnasium Bäumlihof den zweiten Preis gewonnen. Juri Weiss

Basel Baselland Schweizer Schulpreis: Gymnasium Bäumlihof auf Platz zwei

Zehn Schweizer Schulen sind im Finale für den Schweizer Schulpreis für ihre herausragenden pädagogischen Konzepte belohnt worden. Unter den zweitplatzierten ist das Bäumlihof Gymnasium in Riehen. Die Schule wird belohnt für sein innovatives Schulmodell GBplus.

Der Schweizer Schulpreis

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Von den Preisträgerschulen wird erwartet, dass sie besondere Leistungen erzielen und mit wichtigen bildungs- und gesellschaftspolitischen Themen vorbildlich umgehen. Die Jury bewertet sechs Qualitätsbereiche. Die Gewinner müssen in allen Bereichen gut und in mindestens einem überdurchschnittlich abschneiden. Die nächste Preisverleihung ist 2015.

Das Gymnasium Bäumlihof überzeugte die Jury des Schweizer Schulpreises 2013. An einer Feier mit 300 Gästen im Berner Stade de Suisse fand die Preisverleihung statt. Für den Schweizer Schulpreis wurden gut 80 Dossiers eingereicht. Die Organisatoren schreiben in einer Mitteilung, dass das Interesse damit deutlich die Erwartungen dieses einmaligen Förderprojekts überstiegen habe.

Unter den Finalisten waren 18 Schulen in der Schweiz. Unter ihnen wählte eine Jury diejenigen aus, die einen Preis bekommen sollen. Zwei Schulen aus dem Kanton Zürich und dem Kanton Wallis erhielten den Hauptpreis von je 40'000 Franken. Die zweitplatzierten, darunter das Gymnasium Bäumlihof in Riehen, bekommen je 25'000 Franken Preisgeld.

Besonderes Schulmodell am Gymnasium Bäumlihof

Im Gymnasium Bäumlihof (GB) sind acht Klassen Teil eines besonderen Schulmodells. Seit vier Jahren läuft am GB das Modell GBplus. Das Modell habe sich offenbar rumgesprochen erzählt Rektorin Anna-Katharina Schmid gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. «Wir freuen uns sehr, dass jetzt seit ein, zwei Jahren Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Stadt zu uns kommen wollen.» Bis jetzt habe man noch alle Interessierten aufnehmen können. Wenn es aber so weiterginge, sagt Schmid, dann müsste man anfangen Interessenten abzuweisen.

Mehr selber gestaltete Lernzeit

GBplus setzt auf mehr selber gestaltete Lernzeit und weniger Frontalunterricht. In Zahlen haben die Schülerinnen und Schüler in diesem Schulmodell noch 75 Prozent Frontalunterricht. Das heisst der tägliche Stundenplan ist kürzer als in einer normalen Klasse. Während der selbstgestalteten Lernzeit sind die Schüler im Schulhaus, sie arbeiten aber für sich oder in Gruppen. Eine 16-jährige Schülerin, die eine GBplus Klasse besucht, gefällt diese Arbeit in den Gruppen «Das finde ich das Tolle daran, man kann viel umfangreicher lernen, als wenn man es allein zu Hause anschauen würde.»

Hohe Anforderungen

GBplus im Netz

Die Klassen studieren einzelne Schulfächer sechs Wochen lang vertieft. Am Schluss gibt es eine Prüfung. Die Schülerinnen und Schüler sollen so lernen selbstständig zu planen, statt kurzfristig Formeln und Vokabeln auswendig lernen. Die Rektorin Anna-Katharina Schmid betont, dass die Anforderungen hoch seien «es ist überhaupt kein Schonraum». Bei anderen Schulen in der Schweiz stösst das Modell auf Interesse, sie hätten schon Anfragen gehabt. Eine Schule im Kanton Bern habe das Modell schon übernommen.

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