Der Baselbieter Regierungsrat Thomas Weber hat den Bericht des Zentrums Ebenrain in Auftrag gegeben. Darin heisst es zum geplanten Schwingfest in Aesch: Mit der vom Baselbieter Schwingerverband vorgesehenen Fläche werde die Natur eine längerfristige Schädigung erfahren. Wortwörtlich steht im Bericht: «Die Bemühungen der vergangenen 20 Jahre inklusive der auch von Bund und Kantonen investierten Fördergelder wären vergeblich gewesen.»
Was bisher geschah
Vor allem die dort in den vergangenen 20 Jahren angesiedelten Tierarten wie zum Beispiel Feldhasen oder seltene Vögel würden Schaden nehmen. Für sie sei weniger das Schwingfest selber problematisch, sondern, dass die ganze Ebene während mindestens zwei Jahren als Grünfläche bewirtschaftet werden müsste. Damit würde den Tieren der Lebensraum längerfristig entzogen. Die Bestände würden einbrechen.
Der Bericht des Zentrums Ebenrain schlägt daher vor, das Festgelände um die Hälfte zu reduzieren. «Das gäbe für die Natur genug Rückzugsräume, der Boden würde weniger belastet und auch für die Landwirtschaft würden sich die Probleme halbieren», sagt Andreas Bubendorf, stellvertretender Leiter des landwirtschaftlichen Zentrums Ebenrain.
In Zahlen würde das heissen: Statt wie heute geplant 130 Hektaren, nur noch 70 Hektaren. Dies müsste nach Einschätzung der Spezialisten schon nur deshalb möglich sein, weil in Aesch derzeit noch eine rund doppelt so grosse Fläche vorgesehen ist wie bei den Schwingfesten in Burgdorf (2013) und Zug (2019).
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)