Die «diffuse terroristische Bedrohung» in Europa hätten die Sicherheitskosten in die Höhe getrieben, heisst es von der Basler Regierung. Ein weiterer Kostenfaktor sei auch die Unsicherheit über die Anzahl anreisender Fans gewesen.
Für die Kreditüberschreitung von 1.35 Millionen Franken muss der Steuerzahler aufkommen. Die Organisatorin des Europa League Finals, die UEFA, zahle nichts an die Sicherheitskosten, sagt Marco Greiner, Sprecher der Basler Regierung: «Das ist die Abmachung zwischen der UEFA und Basel als Gastgeber-Stadt. Die erhöhten Sicherheitskosten müssen wir hinnehmen.» Der Fussballfinal im St. Jakob Park war der grösste Einzeleinsatz in der zweihundertjährigen Geschichte der Kantons-Polizei Basel-Stadt. Das Sicherheitsdispositiv dementsprechend gross: Polizeiangehörige aus der ganzen Schweiz, Liechtenstein, Deutschland und Frankreich unterstützen ihre Basler Berufskollegen. Auch Polizisten aus Spanien und Grossbritannien waren vor Ort. Der Abend rund um das Finalspiel ist mehrheitlich friedlich verlaufen.
Überschreitung im Jahresbudget
Der Europa League Final in Basel
Wie die Polizei weiter mitteilt, kann dieser hohe Sachaufwand nicht innerhalb des Budgets der Kantonspolizei kompensiert werden. So führt der Grosseinsatz zu einer Überschreitung des Jahresbudgets beim Justiz- und Sicherheitsdepartement. Über die Sicherheitskosten hinaus hatte die Basler Regierung für die Durchführung des Finals vorgängig 300'000 Franken aus dem Swisslos-Fonds bewilligt. Aus ihrem Kompetenzkonto sprach sie zudem 200'000 Franken für die kurzfristig durchgeführten Public Viewings auf dem Markt- und Barfüsserplatz.