Das letzte Jahr war ein Desaster für Peter Hammer, den Betreiber des Skiliftes Obere Wanne. «Wir hatten keinen einzigen Tag Schnee, so dass wir die Anlage hätten in Betrieb nehmen können.» Umso grösser war bei Hammer die Freude diese Saison, dass die 40 cm Neuschnee bei der Bergstation wegen der Kälte auch nicht gleich am nächsten Tag wieder weg schmolzen.
Viel Unterhaltsarbeit auch ohne Schnee
Die Vorbereitungsarbeiten für die Skisaison müssen jeweils Mitte November abgeschlossen sein. Die Bügel an die Lifte hängen, die Rollen bei den Seilen schmieren, die Masten mit Schaumstoffmatten gegen Stürze der Skifahrer sichern gehören genau so zu den Vorbereitungsarbeiten wie den Pistenbully für die Saison vorzubereiten.
Kann dann an keinem Tag gefahren werden, so bleiben die Betreiber der beiden Lifte auf einem Minusbetrag sitzen. «Eine Katastrophe für uns», meint Peter Hammer, Betreiber einer der beiden Lifte.
«Unsere Fixkosten sind 20'000 Franken, ohne dass wir auch nur einen Tag fahren. Lange können wir Winter wie den letzten nicht mehr einfach weg stecken.»
Klimaerwärmung mit wirtschaftlichen Auswirkungen
Die Klimaerwärmung gefährdet ganz stark jene Skigebiete, die Unterhalb von 2000 Metern liegen. In Langenbruck liegt die Talstation des Liftes Untere Wanne 730 Meter über Meer, die Bergstation der Oberen Wanne 950 Meter. Keine guten Bedingungen, der Klimaerwärmung zu trotzen.
Waren es bis in die Jahre 1990 noch durchschnittlich 60 Tage mit Schnee in Langenbruck, so ging diese Anzahl in der Folge kontinuierlich zurück. Bis ins Jahre 2005 waren es noch 30 Tage, dann reduzierten sich die Schneefälle nochmals. Im letzten Jahrzehnt waren es durchschnittlich noch 15 Tage. Auf die Länge können die Skilift Betreiber unter diesen veränderten Bedingungen nicht mehr existieren.
Skifahren ist Volkssport Nummer eins. Da sollte es doch möglich sein, die Lifte in Langenbruck zu erhalten.
Peter Hammer wünscht sich daher die Unterstützung durch die öffentliche Hand. «Bewegung für die Bevölkerung ist wichtig. Skifahren ist Volkssport Nummer eins in der Schweiz. Da sollte es doch möglich sein, die Lifte in Langenbruck zu erhalten.» Zeichen gab es allerdings keine, dass den Betreibern Hilfe geboten würde.
Dieses Jahr begann besser. Schnee in der letzten Dezember Woche, kalte Luft an den folgenden Tagen und herrliches Wetter waren ein Start nach Mass. Sie machen Hoffnung, dass der Schnauf den Betreibern doch noch nicht ausgeht.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)