Zum Inhalt springen
Grenzwächter durchsucht mit einem Spürhund verdächtige Gepäckstücke im Zoo Basel
Legende: Nach einer halben Stunde im Einsatz brauchen die Spürhunde eine Pause. zvg

Basel Baselland Spürhunde gehen im Zolli in die Schnupperlehre

Damit speziell ausgebildete Hunde der Grenzwache illegale Waren wie Elfenbein, Reptilienleder oder Felle von gefährdeten Tierarten in Gepäckstücken erschnüffeln können, müssen Sie zuerst in die Lehre. Das machen sie im Basler Zoo.

Für die Ausbildung der Spürhunde der Grenzwache liefert der Zoo Basel dem Grenzwachtkorps Geruchsträger. Den Hunden werden während ihrer zweijährigen Ausbildung die Gerüche von Elfenbein, Fellen oder Leder vorgesetzt. Dies geschieht immer in Kombination mit einem Spielzeug, das aus einem zusammengerollten Tuch besteht. Somit verbinden die Tiere den Geruch mit dem Spielen und sind deshalb mit grossem Eifer am Werk. Für die Ausbildung stellt der Zoo Basel der Diensthundegruppe Geruchsträger zur Verfügung: Federn und Gewölle von Uhu und Eulen, die Haut von Amphibien und Tücher, die von Kleinaffen genutzt wurden.

Seit 2012 sind fünf solche auf seltene Tierarten spezialisierte Spürhunde im Einsatz. Sie haben in dieser Zeit schon Felle und Krokodilleder erschnüffelt, aber auch sehr kostbare Schals aus der Wolle der gefährdeten Tibet-Antilopen, welche nicht gehandelt werden darf. Zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Pflanzen, Tieren oder Bestandteilen von Tieren setzt das Grenzwachtkorps Hunde ein, die bis zu 70 verschiedene Gerüche identifizieren können. Sie sind vor allem in Flughäfen tätig, wie Anton Zumstein, Technischer Leiter Diensthundewesen des Grenzwachtkorps Basel am Montag im Zoo Basel sagte.

Auf dem Programm stehen täglich bis zu 1000 Gepäckstücke

Die Hunde untersuchen im Tag 500 bis 1000 Gepäckstücke. Sie sind während acht Stunden im Einsatz, wobei die eigentliche Suchzeit jeweils 20 bis 30 Minuten dauert, bis sie eine Pause brauchen.

Die Spürhunde leben bei ihrem Hundeführer, der das Tier ab dem dritten Lebensmonat betreut. Die Hunde - meistens Deutsche Schäfer - werden zuerst zum Schutzhund ausgebildet. Danach erfolgt das Training zum Spürhund. Insgesamt verfügt die Schweizer Grenzwache über mehr als 100 Spürhunde. Die meisten sind auf Betäubungsmittel oder Sprengstoff spezialisiert.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

Meistgelesene Artikel