Straumann blickt auf Effizienzsteigerungen in der Produktion sowie auf ein Sparprogramm zurück. «Die harten Massnahmen zur Verringerung unserer Kosten beginnen Früchte zu tragen», erklärte Konzernchef Marco Gadola bei der Präsentation der Halbjahreszahlen vor Medien und Analysten.
Rückblickend sei der Entscheid absolut richtig gewesen, betont Gadola im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Zwar habe gerade auch der Abbau von 80 Stellen am Hauptsitz in Basel bei der Belegschaft als Schock gewirkt, räumt er ein. Der Abbau sei nun aber abgeschlossen, alle Betroffenen seien informiert und es sei nun kein weiterer Personalabbau geplant. Dies allerdings nur, wenn die Konjunktur weiter anziehe.
Nach einem verhaltenen Jahresauftakt habe der Umsatz im zweiten Quartal um 3 Prozent zugelegt, vor allem dank gesteigerten Verkäufen in den USA. «Die Umsatzsteigerung im zweiten Quartal ist ein positives Zeichen», heisst es von Gadola weiter. «Es belegt, dass die Restrukturierungen unsere Fähigkeit zur Umsatzsteigerung nicht beeinträchtigt haben.»
Insgesamt hatte Straumann in zwei Einsparungs-Runden 345 Stellen abgebaut. In der Schweiz sank die Zahl der Beschäftigten innerhalb eines Jahres um 99 auf 780. Am Hauptsitz in Basel waren Ende Juni noch 453 Personen beschäftigt, 80 weniger als vor Jahresfrist. Im Werk Villeret im Berner Jura verblieben 327 Stellen (-19).
Nun will das Unternehmen, das sich bisher auf das «Premium»-Segment
konzentrierte, verstärkt auch im preiswerteren «Value»-Bereich auftreten und dort den Umsatz steigern. Straumann bleibe aber eine «Premium»-Marke und solle nicht verwässert werden, sagte Gadola. Dagegen sollen ab Herbst in Spanien auch preiswertere Implantate des brasilianischen Herstellers Neodent angeboten werden, an dem Straumann mit 49 Prozent beteiligt ist.