«Im Wahlkampf gehört es dazu, dass man rhetorisch über die Stränge schlägt», relativiert Baschi Dürr (FDP) im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF die Angriffe von Eduard Rutschmann. Er, Baschi Dürr, verstehe sich klar als bürgerlicher Politiker und sei als solcher auch gewählt worden.
Damit weist Baschi Dürr die Vorwürfe von Eduard Rutschmann zurück, der sich zum Wahlkampfauftakt als einziger «bürgerlicher Kandidat» darstellte. Gemeint war auch die aktuelle Regierungszusammensetzung: «Wir haben momentan keinen bürgerlichen Vertreter mehr in der Basler Regierung, nachdem Carlo Conti nun seinen Rücktritt gegeben hat».
Wahlkampfrethorik ohne grosses Echo
Baschi Dürr wird von SVP-Seite etwa seine Haltung zur Cannabis-Liberalisierung angekreidet. Christoph Eymann (LDP) verfolge keine «bürgerliche» Schulpolitik, kritisiert die SVP weiter. Patricia von Falkenstein, Präsidentin der Liberal-Demokratischen Partei (LDP) spricht von «Blödsinn», will aber den SVP-Aussagen kein grösseres Gewicht beimessen. «Wenn Eduard Rutschmann meint mehr Stimmen zu machen, wenn er sich als bürgerlichster aller Kandidaten darstellt, so soll er das».
Bei FDP und LDP werden die aktuellen Kampfansagen der SVP nicht überbewertet. Diese würden auch ein späteres Zusammengehen aller bürgerlicher Parteien nicht verunmöglichen. Die aktuelle Kampfrhetorik der SVP sei späteren Gesprächen zwischen allen vier bürgerlichen Parteien nicht abträglich, zeigt sich Patricia von Falkenstein zuversichtlich.