Im Mai wählen die Baslerinnen und Basler den Nachfolger des zurückgetretenen Carlo Conti (CVP) in die Regierung. Schon länger ist bekannt, dass die CVP ihren Sitz verteidigen will. Nun macht sich aber auch die SVP auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten. Mitte Februar will die Partei definitiv entscheiden, ob sie tatsächlich antritt gegen die CVP.
Dass sich die SVP eine Kandidatur überlegt, ist nicht überraschend. Schon am Tag von Contis Rücktritt meldete Parteipräsident Sebastian Frehner Anspruch auf den Sitz in der Regierung an. Bemerkenswert ist jedoch, dass die SVP allenfalls auch bereit wäre, zugunsten der CVP auf eine eigene Kandidatur zu verzichten. Somit könnten beide Parteien einen Wahlkampf innerhalb des bürgerlichen Lagers vermeiden.
Die SVP wäre jedoch nur dann zu einem Verzicht bereit, wenn sie im Gegenzug von den anderen bürgerlichen Parteien CVP, FDP und LDP bei den kommenden nationalen und kantonalen Wahlen unterstützt wird. «Es bräuchte hierfür verbindliche Zusagen der Parteibasis aller bürgerlichen Parteien», sagt SVP-Grossrat Joel Thüring gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Ob ein solcher grosser bürgerlicher Schulterschluss zustande kommt, ist jedoch fraglich. Im Kanton Basel-Stadt wäre er ein Novum.