Der Einstieg in ihr Leben als selbstständige Unternehmerin und Schokoladenfachfrau sei nicht ganz einfach gewesen: «Bei sieben Banken reichte ich mein Konzept eines Schokoladefachgeschäfts ein», berichtet Maren Gnädinger. «Weil es damals solche Läden aber noch gar nicht gab, war ich nicht zu klassifizieren - und blitzte überall ab.»
Über ein Selbsthilfeprojekt in Bern gelangte die selbstständige Unternehmerin dann an einen Kredit bei der Alternativen Bank. Ihre Schulden habe sie abbezahlt, und von ihrem Fachgeschäft lebe sie «seit dem ersten Tag» - wenn auch manchmal mit bescheidenem Lohn. Absatz-Wachstum ist für sie nicht zwingend: «Ich habe nicht den Anspruch, dass es immer mehr und mehr gibt», sagt sie.
Schoggi-Degustationsreisen um die halbe Welt
Ihre Tätigkeit hat einen angenehmen natürlichen Nebeneffekt: «Ich muss einfach immer Schoggi essen», sagt Gnädinger. Zuletzt bildete sie sich dafür als Sensorikerin weiter, um Lebensmittel mit ihren Sinnesorganen noch präziser wahrnehmen und beurteilen zu können.
Weil Gnädinger selber wissen will, woher der Kakao stammt, den sie verkauft, reist sie um die halbe Welt. «Soeben war ich in Madagaskar auf einer Plantage, wo ich von kleine Fabriken Ware beziehen möchte», erzählt die 44-jährige Basler Schokoladenfachfrau.
Ein Leben ohne Schokolade ist für die Unternehmerin schlicht nicht vorstellbar: «Ich habe keine Ahnung, was ich in meinem Leben machen würde, wenn es keine Schokolade gäbe», gesteht sie.