Zum Inhalt springen
Mikrofon mit dem Telebasel-Logo.
Legende: Telebasel hat nicht nur sein Konzept, sondern auch sein Logo geändert. Keystone

Basel Baselland Telebasel reagiert auf Zuschauerschwund

Mit einem grossen Relaunch wollte der Lokalsender den Zuschauerschwund abbremsen. Passiert ist das Gegenteil. Im letzten halben Jahr schaute ein Viertel weniger Leute Telebasel. Nun wolle man Anpassungen vornehmen.

«Wir sind nicht in Sorge» sagt Dominik Prétôt, Geschäftsführer von Telebasel. «Wir haben vieles geändert und darum auch provoziert.» Jetzt gehe es darum zu schauen, was gut ankommt und was nicht.

Mit dem Umbau des Senders wollte Telebasel den Zuschauerrückgang stoppen. Wie andere lokale Fernsehsender hatte der Basler Privatsender laufend Publikum verloren.

Daher wagte der Sender den radikalen Umbau. Bekannte Sendungen wurden gestrichen, das ganze Sendekonzept auf den Kopf gestellt. Nun gibt es aber reichlich Kritik am Sender. Vor allem die unklare Sendestruktur und die hektischen Sendungen sorgen für Negativstimmen.

Diese Kritik nehme er ernst, versichert Prétôt. Telebasel wolle Anpassungen vornehmen. Überrascht sei er, wie sehr das Publikum die kompakte Nachrichtensendung «7vor7» vermisse. Zurück zu dieser alten Marke wolle Telebasel aber nicht. Man wolle neue Marken etablieren, zum Teil mit einem neuen Publikum.

Werbekunden bleiben

Trotz des Verlustes von vielen Zuschauern: Telebasel habe seit dem Neustart mehr Geld durch Werbung eingenommen als vorher, sagt Dominik Prétôt. Dieser Eindruck scheint sich zu bestätigen, wenn man bei einzelnen Werbekunden nachfragt. Er sei nicht alarmiert, sagt Günther Merz, Leiter des Rheincenters in Weil. «Wenn der Zuschauerschwund anhält, wird Telebasel bestimmt Massnahmen ergreifen, um eine Trendumkehr herbeizuführen.»

Kritischer äussert sich eine andere Werbekundin. «Wir geben Telebasel noch eine Chance bis Ende Jahr» sagt Rebecca Trachtner, Inhaberin von Möbel Trachtner in Basel. Ihre Kundschaft sei aber, wie sie selber, nicht begeistert vom Programm von Telebasel.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

Meistgelesene Artikel