Am 14. Juni 1993 begrüsste Moderatorin Cathy Flaviano erstmals die Zuschauer und Zuschauerinnen von «7 vor 7». Noch heute denkt sie gerne daran zurück: «Es war unglaublich spannend, und der Pioniergeist war sehr stark.» Ein kleines Team tat sich Ende der 80er Jahre zusammen, um ein lokales Fernsehen auf die Beine zu stellen. An der Muba 1989 wurden erste Versuchs-Sendungen ausgestrahlt, der dreitägige Fernsehversuch «Teleregio».
«Die Nutzungszahlen waren damals sicher nicht berauschend», erinnert sich Cathy Flaviano rückblickend im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass das Programm noch dünn war. «Wir spielten eine Endlosschlaufe», so Flaviano. Dennoch sei das Echo auf die ersten Sendungen sehr gut gewesen. Im Laufe der Zeit baute der Sender das Programm aus und machte sich einen Namen.
Wie sich Telebasel entwickelt hat und wie der Sender heute zu beurteilen ist, das untersucht Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin Ada Fehr. Sie gibt Telebasel gute Noten: «Telebasel hat ein umfangreiches tagesaktuelles Programm von wöchentlich über sechs Stunden.» Aber auch die nicht tagesaktuellen Sendegefässe seien gut. «Die Themen der Magazinsendungen sind sehr breit, das ist eine Stärke von Telebasel.» Das breite Programmangebot von Telebasel ist darauf zurück zu führen, dass Telebasel finanziell gut aufgestellt ist. Gelder kommen einerseits aus der Stiftung Telebasel (ehemals Stiftung Kabelnetz) sowie andererseits aus dem SRG-Gebührentopf. Dazu kommen Werbegelder und Sponsoring.
Im Vergleich zu anderen lokalen Medien beobachte man bei Telebasel einen "starken Fokus auf Privatpersonen", so Ada Fehr. Dies habe mit der häufigen Ausrichtung auf Themenbereiche wie Gesellschaft, Kultur, Gesundheit und Soziales zu tun.