Strittig ist vor allem der sogenannte Strukturbeitrag von einer Million Franken. Mit diesem Geld sprang der Kanton Basel-Stadt kurzfristig ein, als das Baselbieter Stimmvolk an der Urne eine zusätzliche Unterstützung des Theaters verwarf. Nun wird aus der Notmassnahme eine Dauerlösung.
Kommt nicht in Frage, kritisiert SVP-Grossrat Joel Thüring das Vorgehen. Die zusätzliche Million müsse wieder gestrichen werden, findet der Parlamentarier. FDP-Fraktionspräsident Andreas Zappala seinerseits kündigt an, dass auch seine Partei die Sondermillion nochmals sehr kritisch prüfen werde und allenfalls sogar dann aus der Theatersubvention streichen wolle.
Billiger heizen
Ganz ohne Sparmassnahme kommt das Theater Basel aber dennoch nicht davon. Es handelt sich aber eher um eine Zufallsmassnahme: Wegen aktuell laufender Sanierungsmassnahmen wird in Zukunft der Energieverbrauch nämlich um geschätzte 300'000 Franken sinken. Geld, das nicht für Theaterproduktionen verwendet werden kann, sondern in die Staatskasse fliessen muss.
«Sonderabos für Auswärtige sind diskriminierend»
Eine Absage erteilt Philipp Bischof, Leiter Abteilung Kultur Basel, der Idee, gleich wie die Basler Gartenbäder in Zukunft spezielle Eintrittspreise für auswärtige Besucher und Besucherinnen einzuführen. «Unterschiedliche Abos und Eintrittspreise sind diskriminierend und in der Umsetzung leicht zu umgehen. Wir hoffen, dass das Theater Basel in Zukunft ohne solche Massnahmen auskommt.»
Im Detail sieht der neue Subventionsvertrag mit dem Theater Basel folgendermassen aus:
Für die Subventionsperiode 2015/16 bis 2018/19 sind knapp 162 Millionen Franken für das grösste Dreispartenhaus vorgesehen, das sind durchschnittlich 40,5 Millionen Franken pro Jahr. Neben einer Grundsubvention von 30 Millionen enthält dieser Betrag 2,6 Millionen für die Übernahme der Arbeitsgeberkosten für die Pensionskasse sowie 6,6 Millionen Franken für Orchesterleistungen und eben dem sogenannten Strukturbeitrag von 1‘000‘000 Franken.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)