Auf der Webseite des Künstlertrios sind unzählige Fotos zu sehen von ähnlichen Aktionen. Die drei jungen Franzosen leben jeweils mehrere Tage auf und in den Strassen. Sie stellen Möbel, Betten, Tische, Stühle in den öffentlichen Raum und fragen dabei, wie öffentlich dieser Raum noch ist.
In Basel absolviert das «Reisebüro», wie sie die Aktion hier nennen, einen Parcours von Birsfelden zur Kaserne. Die dreieinhalb Kilometer wollen die Künstler in zwölf Tagen zurücklegen. Und wer mitmachen will, ist willkommen. Jeden Tag um 12 Uhr können Interessierte bei der Kaserne einchecken und dann eine Wohneinheit beziehen und 24 Stunden mitzügeln.
Wer mitmache, verstehe bald, um was es ihnen gehe, sagt der Theatermacher Nicolas Turon. Und wer dann tatsächlich mitmacht, stellt sich bald die Frage, ob er oder sie selber die Zuschauer sind, die dem Alltagsleben zuschauen. Oder ob die Passanten die Zuschauer sind, die den Leuten zuschauen, welche auf der Strasse leben und ihr Mobiliar durch die Stadt tragen. Dies, sagt Turon, sei genau die richtige Frage.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)