Das Theater nimmt die Besucher mit auf einen «akustischen Spaziergang» durch die Gemeinde Birsfelden. Gleich zu Beginn hört man ein Schlagzeug. Schnell entdeckt man den jungen Mann, der sein Schlagzeug auf dem Trottoir aufgestellt hat. Auf dem Spaziergang hört man noch viele weitere Geräusche oder Musik, die von Einwohnern aus Birsfelden selbst gespielt werden. Die Klänge sollen beim Publikum die unterschiedlichsten Erinnerungen wecken - vielleicht sogar nostalgische Erinnerungen.
Nostalgie und Töne kann man nicht festhalten
Wegen der Vergänglichkeit dieser Geräusche habe sich die Regie für diesen «akustischen Spaziergang» entschieden. Eine der drei Regisseurinnen des Stücks, Ivna Zic, sagt gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF: «Sobald der Klang da ist, ist er wieder weg. Und das hat viel mit Nostalgie zu tun. Auch Nostalgie kann man nicht fest halten.»
Nostalgie: Eine Basler Erfindung
Der zweite Teil des Stücks «NOSTALGIJA / HEIMWEHE / BIRSFELDEN» spielt nicht mehr auf der Strasse, sondern im Theater Roxy. Dort sprechen junge Schauspielerinnen über den Begriff Nostalgie. Sie stellen Fragen zum Begriff und liefern Ansätze für Antworten. Klare Antworten liefert das Stück nicht.
Dafür aber eine nette Anekdote: Eine Schauspielerin erzählt, dass der Begriff Nostalgie eine Basler Erfindung sei: Der Basler Arzt Johannes Hofer hat den Begriff im Jahr 1688 zum ersten mal benutzt. Er beschrieb damit das Gefühl von Heimweh, das Schweizer Söldner in der Ferne plagte. Der Begriff Nostalgie ist also eine Basler Kreation, die um die Welt ging. Das Theater Roxy versucht sich dem Gefühl, das hinter diesem Begriff steht, anzunähern.