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Basel Baselland Tiere sollen Hirnverletzten helfen

Im Schweizerischen Paraplegikerzentrum Basel ist ein neuartiger Therapie-Tiergarten für Hirnverletzte eröffnet worden. Die Erwartungen an die Anlage sind gross. Wenn sie sich erfüllen, könnte das Therapie-Modell weltweit zu einem Vorbild werden.

Im weitläufigen Gelände vor dem REHAB Basel tummeln sich seit heute Esel, Hühner, Vögel, ja sogar Minipigs. Neugierig nähern sich die Patienten in ihren Rollstühlen den Tieren. In Zukunft werden sie – wenn sie wollen – neben den herkömmlichen Therapien auch spezielle Tier-Therapie-Einheiten erhalten.

Wie diese genau aussehen werden, werden die Ärzte erst ausarbeiten. Aber die Erwartungen sind hoch, wie Chefärztin Margret Hund-Georgiadis sagt: «Wir hoffen, dass Patienten, die schwer beeinträchtigt sind, mehr sprechen, mehr Blickkontakte und gerichtete Bewegungen haben werden. Und dass sie schlicht mehr Freunde an der Therapie haben.»

Mit der Anlage geht für die Klinikleitung ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Möglich gemacht hat ihn der Basler Mäzen Matthias Eckenstein-Geigy mit einer Millionenspende. Wer vermögend sei, habe auch eine soziale Aufgabe: «Man ist verantwortlich für die anvertrauten Pfunde. Man muss sie auch im Interesse der Menschheit einsetzen.»

Gleichzeitig mit der Eröffnung des Therapie-Tiergartens startet das REHAB auch ein langfristiges Forschungsprojekt, das die Effekte dieser Therapie auf Hirnverletzte untersuchen soll. Beteiligt sind Forscher der Universitäten Basel und Zürich.

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