Es sind verschiedene Mängel, die der Tierschutz bei den drei Baselbieter Höfen kritisert: «Leider mussten wir bei diesen drei Höfen feststellen, dass die Pferde einzeln gehalten werden, dass sie wenig Auslauf und nur wenig Kontakt zu Artgenossen haben», sagt Sandra Schaefler vom Schweizerischen Tierschutz.
Unter diesen Bedingungen werde auch das Reiten riskanter, sagt Sandra Schaefler: «Hat ein Pferd zu wenig Bewegung, kann es sein, dass sich die Energie anstaut. Wenn der Reiter das Pferd dann aus dem Stall holt, kann es gefährlich werden.»
Urs Rippstein, Präsident des Pferdezuchtvereins Baselland, glaubt nicht, dass die Reitställe im Baselbiet ein Problem mit der Tierhaltung haben. «Ich weiss, dass viele Betriebe grossen Wert auf die Tierhaltung legen. Ich glaube nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen», so Rippstein.
Gesetz ist weniger streng als Tierschutz
Rippstein vermutet, dass die festgestellten Mängel finanzielle Gründe haben: «Wenn man die Anforderungen des Tierschutzes einhalten will, muss man Ställe und umliegendes Land umbauen. Das kostet alles Geld.»
Konsequenzen müssen die Pferdeställe aber nicht befürchten. Zwar seien die Anforderungen des Tierschutzes nicht erfüllt. Die weniger strengen gesetzlichen Richtlinien würden aber eingehalten, sagt Tierschützerin Sandra Schaefler.