Das Trassee der BVB Linie 6 in Allschwil ist in einem besorgniserregenden Zustand. Die Sicherheit kann wegen Schienenbrüchen und loser Gleisklemmen kaum gewährleistet werden, heisst es in einem Bericht. Der Baselbieter Landrat hat nun sechs Millionen Franken für dringliche Arbeiten bewilligt.
Mehrere Parteien kritisierten in der Debatte die Planung der Strassensanierung, die bisher schlecht verlaufen sei. Sparmassnahmen hätten zudem zu Verzögerungen geführt, hiess es seitens der SP; deswegen müsse nun insgesamt mehr Geld ausgegeben werden. Eine Sprecherin der EVP/Grünen-Fraktion sagte, dass eine Zustimmung dennoch «zähneknirschend» notwendig sei.
In der Schlussabstimmung stimmte nur ein SVP-Landrat gegen die Vorlage. 69 Landräte und Landrätinnen waren dafür. Elf Ratsmitglieder von SVP, FDP und Grüne enthielten sich der Stimme.
Gesamtsanierung Baslerstrasse
Es soll aber nicht bei der Tramschienensanierung bleiben. Auch die Gesamt-Erneuerung der Baslerstrasse geht voran. Der Landrat bewilligte einen Planungskredit von zwei Millionen Franken, um das Projekt weiter zu bearbeiten.
Der Kredit war im Rat umstritten. Diese Planung sei nicht abgestimmt mit weiteren Projekten wie etwa der Umfahrung Allschwil, bemängelte die FDP-Fraktion das Vorgehen. Andere Parlamentarier hielten dagegen, dass die Verkehrsprobleme in der Baslerstrasse nun endlich gelöst werden müssten. Eine erneute Verzögerung würde wiederum zu Mehrkosten führen.
10 Jahre «gewurstelt»
Mit höheren Kosten argumentierte auch Regierungsrat Isaac Reber gegen die Streichung des Kredites. Seit zehn Jahren werde bei diesem Projekt nun «gewurstelt», sagte Reber, der die abwesende Sabine Pegoraro vertrat.