Bei einer Routinekontrolle seien sehr hohe Keimbelastungen mit Kolibakterien und Enterokokken aufgefallen, sagte der Baselbieter Kantonschemiker Peter Wenk auf Anfrage. Derzeit werde analysiert, ob sonst noch etwas im Wasser ist.
Die Vorsichtsmassnahme gilt laut Wenk bis auf weiteres. Man müsse Wasser abkochen, das zum Trinken oder zur Speisen-Zubereitung verwendet wird. Duschen mit dem unsauberen Wasser sei hingegen unbedenklich. Ob wohl die Verschmutzung zufällig entdeckt wurde, geht Bretzwils Gemeindeverwalter Rolf Schweizer nicht davon aus, dass das Trinkwasser in Bretzwil schon längere Zeit verschmutz ist. «Wir haben auch aus der Bevölkerung keinen Hinweis bekommen», so Schweizer.
Schweizer hofft, dass die Feuerwehr bis am Montagabend das Leitungsnetz durchgespült und mit sauberem Wasser gefüllt hat. So kann das Kantonslabor am Dienstag neue Proben entnehmen und untersuchen. Da die Analyse zwei Tage dauert, werde die Vorsichtsmassnahme frühestens am Donnerstagmorgen aufgehoben werden können, sagte Schweizer gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Woher die Verschmutzung stammt, ist nicht bekannt. Eine Rolle spielen könnte die lang anhaltende Trockenheit, die viele Böden rissig gemacht hat: Gerade im Karstgebiet können Vieh-Exkremente so weiter verfrachtet werden als üblich.