Derzeit würden kurzfristig umsetzbare Rettungsmassnahmen geprüft und alle möglichen Optionen in Betracht gezogen, teilte die Obrist AG mit. Die Schliessung stelle dabei ein «sehr wahrscheinliches Szenario» dar. Wird dieser Schritt vollzogen, gehen in Reinach 149 und in Bischofszell 64 Stellen verloren.
Geschäftsführer Richard Jauslin erklärt im Regionaljournal Basel von SRF 1, dass man nun kurzfristig umsetzbare Rettungsszenarien prüfe. Dazu gehörte der gesamte oder teilweise Verkauf der Betriebe. Bereits wurden auch erste Gespräche mit dem Kantonalen Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit geführt, wie das Kiga selbst mitteilt.
Die Obrist AG, die zwei Drittel ihres Umsatzes im Ausland erzielt, begründet ihre akuten Schwierigkeiten namentlich mit dem starken Franken und dem harten Wettbewerbsdruck. Die Tubenindustrie in Europa sei von Überkapazitäten geprägt und es herrsche ein Verdrängungskampf.
2011 kaufte die H. Obrist & Co. AG die Bischofszeller Tubenfabrik tubi.ch AG. Wider Erwarten habe sich diese Akquisition nicht ausbezahlt, heisst es in einer Mitteilung. Die erhofften Synergieeffekte seien ausgeblieben aus. Auch eine Reorganisation habe nicht den erhofften Erfolg gebracht.