Bei der Feier in der Basler Martinskirche waren diverse Politikerinnen und Politiker aus beiden Basel anwesend. Ausserdem hielt die neue Rektorin der Universität, Andrea Schenker-Wicki, eine Rede. In ihrer Rede verzichtete die Rektorin darauf, auf die Diskussionen rund um den Universitätsvertrag einzugehen.
Baselland wollte den Vertrag aufkünden und weniger Geld sprechen. Daraufhin einigten sich die beiden Kantone, dass Basel-Stadt während vier Jahren insgesamt 80 Millionen Franken bezahlt und Baselland im Gegenzug den Universitätsvertrag nicht kündigt.
Anton Lauber vertrat Monica Gschwind
Ebenfalls für Schlagzeilen sorgte die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind, die ihren Auftritt am «Dies academicus» absagte. Vertreten wurde sie heute durch den Baselbieter Regierungspräsidenten Anton Lauber. Sein Auftritt war mit grosser Spannung erwartet worden. Gleich zu Beginn seiner Rede markierte Lauber, dass er seinen Kanton mit Stolz vertreten möchte. Mit «liebe Basler und vor allem liebe Baselbieterinnen und Baselbieter» begrüsste er die geladenen Gäste der Universität Basel.
Anton Lauber spielte mit dem Vorurteil, dass die Baselbieter Hinterwäldler seien. Dabei kämen viele Studentinnen und Studenten aus dem Landkanton und auch die Regierung in Liestal sei sich über den Wert der Universität bewusst. «Der Baselbieter Regierungsrat hat ein nachhaltiges Interesse an einer starken Universität mit regionaler und internationaler Strahlkraft.» Dafür erhielt Lauber spontanen Applaus.
Auch wenn die gemeinsame Trägerschaft jetzt dank dem 80 Millionen Franken Deal gesichert sei, betonte Lauber, dass sein Kanton den Gürtel enger schnallen müsse. «Ich bin überzeugt, das Teuerste ist nicht immer das Beste.» Lauber betonte, dass Fragen zur künftigen Finanzierung der Universität erlaubt sein müssen.
Preis für Eva Herzog
Am «Dies academicus» wird zum ersten Mal der Alumni-Preis verliehen. Der Preis geht in diesem Jahr an die Basler Finanzdirektorin Eva Herzog. Der Alumni-Preis ist mit 10'000 Franken dotiert und wird an Menschen vergeben, die den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft oder Kultur Besonderes geleistet haben.
Eva Herzog hat an der Universität Basel studiert und 1995 mit einer Arbeit über die Geschichte des Frauenturnens im Kanton Baselland promoviert. Der Preis wird künftig jedes Jahr von der Ehemaligenvereinigung Alumni Basel.