Vor rund einem Monat war die Krebspest im Basler Rhein sowie den lokalen Nebenflüssen Wiese und Birsig festgestellt worden. Dort fand man sie indes bei Signal- und Kamberkrebsen, unempfindlichen eingewanderten Arten. Diese Flüsse wurden zu Sperrgebieten erklärt, damit die Krebspest nicht von dort aus weiter verschleppt wird.
In der Lützel, die bei Laufen in die Birs mündet, ist jedoch der geschützte, seltene einheimische Dohlenkrebs betroffen, wie die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) am Montag mitteilte. Dessen bisher guter Bestand in der Lützel hat nationale Bedeutung, auch als Reservoir für Wiederansiedlungen.
Die Krebspest hat nun aber den Krebsbestand in der Lützel laut VGD «fast zu hundert Prozent» ausgelöscht. Bei einheimischen Krebsarten wie Dohlen- und Edelkrebs endet die akut verlaufende und durch Sporen ansteckende Erkrankung fast immer tödlich. Unterhalb einer Befallsstelle gelten Gewässer als verloren für einheimische Krebse.