Man habe bei der Vergabe im Theater nicht nur auf den Preis geschaut, sagt Thomas Blanckarts, der Leiter des Hochbauamts. Er reagiert damit auf Vorwürfe, zum Beispiel aus Kreisen von Basler Elektro-Firmen, der Kanton habe hier einseitig aufs Geld geschaut statt auch auf die Qualität. Man habe vielmehr auch darauf geschaut, ob eine Firma belegen könne, dass sie bei laufendem Betrieb schon grosse Objekte saniert habe. Dieses Kriterium hätten nur zwei Firmen erfüllt, das Konsortium der Spanischen und Tessiner Firma und die lokale Firma Karl Schweizer AG. Die Offerte der auswärtigen Firma lag dabei rund zwei Millionen Franken unter derjenigen der Basler Firma.
«Diskussion kann man führen»
Aus heutiger Sicht, räumt Thomas Blanckarts ein, könne man die Diskussion führen, ob die Vergabe richtig war. Dies umso mehr, weil nun auch mögliche Vorwürfe wegen Verstössen gegen den Gesamtarbeitsvertrag im Raum stehen. Thomas Blanckarts sagt dazu allerdings auch klar: «Noch nicht einmal haben sich Vorwürfe wegen Lohndumping bei Projekten, bei denen das Hochbauamt beteiligt war, als wahr erwiesen.»
Der Schaden sei durch die Verzögerungen bei der Theatersanierung nicht gross, versichert Thomas Blanckarts im Übrigen. Denn die Mehrkosten durch die Verzögerungen seien durch die zwei Millionen Franken gedeckt, die der Kanton eingespart habe, weil er sich für den billigeren Anbieter entschieden habe, sagt Thomas Blanckarts.
(Regionaljournal Basel, 17:30)