Im Rhein zwischen Basel und Rotterdam finden sich die höchsten Konzentrationen von kleinsten Plastikpartikeln, die bisher in Meereszuflüssen gefunden wurden. Zu diesem Schluss kommen Forscherinnen und Forscher der Universität Basel. Sie haben erstmals in einem grossen Meereszufluss den Plastikanteil im Oberflächengewässer untersucht. Ihre Studie ist in der Zeitschrift «Scientific Reports» erschienen.
Die Resultate bereiten Thomas Mani, dem Mit-Autor der Studie, Bauchschmerzen. «Wenn ich meine Daten anschaue, mache ich mir Sorgen», sagt der Umweltwissenschaftler. Denn Wassertiere wie Fische, Krebse oder Muscheln würden unter dem Mikroplastik leiden. «Die Teile können den Magen verstopfen oder Schadstoffe in die Blutbahn abgeben», sagt Mani.
Ob die Plastikteilchen auch für Menschen schädlich sind, ist unklar. «In Basel schwimme ich noch im Rhein», sagt Mani. Es sei aber durchaus möglich, dass man beim Baden Plastik aufnehme. Was das für den Körper bedeute, sei noch nicht genau erforscht.
Rhein bei Basel verhätlnismässig sauber
Am stärksten belastet sei der Rhein im Ruhrgebiet, so die Universität in ihrer Mitteilung. Um einiges besser seien die Resultate für Basel. Im Abschnitt Basel - Mainz habe man die geringste Belastung durch Mikroplastik, also Plastikpartikel mit einem Durchmesser von weniger als fünf Millimetern, gefunden.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)