Kamran, Weyni und Antonica - alle drei sind alleine aus ihrem Heimatland geflüchtet und hoffen in der Schweiz auf Asyl. In Basel wohnen sie in der so genannten WUMA, der Wohngruppe für unbegleitete, minderjährige Asylsuchende. «Wir sind hier wie eine Familie, wir kochen, reden und spielen zusammen», sagt Kamran gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Auch Gaby Füger, Leiterin der WUMA, bestätigt, dass die Solidarität unter den Jugendlichen gross sei. «Sie unterstützen einander sehr, zum Beispiel bei den Hausaufgaben».
Die Jugendlichen haben alle eine Vertrauensperson, aber grundsätzlich leben sie sehr selbständig in der WUMA. «Auf Grund ihrer langen Flucht sind sie gewohnt, allein zurecht zu kommen. Da können wir das Rad nicht einfach zurückdrehen», sagt Gaby Füger.
Die Jugendliche besuchen in Basel die Schule, einige sind in einem Sportverein aktiv. Und auch die WUMA selbst bietet Workshops an, zum Beispiel zum Thema Ernährung, Aufklärung oder Schuldenvermeidung.
Schwieriger Spagat
Besonders belastend sei es für die Jugendlichen, nicht zu wissen, wo sich ihre Zukunft abspielen wird, so Gaby Füger: «Denn solange kein Asylentscheid gefällt wurde, müssen wir sie hier integrieren und gleichzeitig auf eine mögliche Rückkehr vorbereiten. Dieser Spagat ist sehr schwierig».