Das Tannenholz, mit dem üblicherweise gebaut wird, wird immer knapper. Deshalb setzt der Waldwirtschaftsverband in Zukunft vermehrt auf Buchenholz. «Dieses bietet den Architekten und Planern eine hochwertige Alternative zum Tannenholz», schreibt der Verband in einer Mitteilung. Mit einem neuen Konzept, das die Herstellung von Baumaterial aus Buchenholz ermöglicht, geht der Verband einen neuen Weg.
Experten sind vom Potenzial der Buche für den Holzbau überzeugt. «Buche hat eine bessere Statik als herkömmliche Holzelemente. Es kann anstelle von Beton oder Stahl eingesetzt werden.» Dennoch, so innovativ das Konzept auch sein mag, den Initianten fehlen noch Investoren, um die notwendige Infrastruktur zu erstellen. Die Kosten für Maschinen, Gebäude und Grundstück betragen 20 Millionen Franken. Die Waldbesitzer seien bereit mit 25 Prozent des Kapitals einzusteigen.
Die Buche ist ein schwieriges Holz.
Die Anlagen, die das Buchenholz verarbeiten, seien entwickelt, sagt Projektleiter Stefan Vögtli gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Man wisse nun wie man die Buche verarbeiten, trocknen und verleimen müsse. «Die Buche ist ein schwieriges Holz mit eigenem Charakter. Es zeigen sich grosse Herausforderungen, denn die Buche verformt sich.» Ziel sei, ein Werk zu bauen, in dem die Buche vom Rundholz bis zum fertigen Baustellenprodukt verarbeitet wird. Dabei setzt der Waldwirtschaftsverband auf die Zusammenarbeit mit bestehenden Firmen in der Region.
Ist Buchenholz die Zukunft?
Für den Projektleiter Stefan Vögtli ist die Frage nach der Finanzierung zwar noch offen. Klar hingegen ist, dass Buchenholz im Bau eine Zukunft hat. In 50 Jahren würde mehr mit Holz, weniger mit Stahl gebaut. Und: «Die Buche ist ein tragfähiges Holz. Es wird in Zukunft beim Bauen eine wesentliche Rolle spielen.»