Dem Leiter der Stadtgärtnerei Basel, Emanuel Trueb, bereitet das warme Winterwetter Sorgen. «Gewisse Pflanzen haben nicht aufgehört zu wachsen. Möglicherweise sind sie am Ende des Winters dann geschwächt.»
Dies hätte vor allem im Kampf mit anderen Pflanzen Auswirkungen. Immer mehr verdrängen Neophyten auch in der Stadt Basel einheimische Sträucher und Bäume. «Der aus China stammende Götterbaum braucht kaum etwas zum Wachsen. Seit ein paar Jahren bekämpfen wir ihn.»
Enorme Sprengkraft in den Wurzeln
Der Götterbaum ist eine Pflanze, die kaum etwas zum Wachsen braucht. Mit seinem Wurzelwerk schafft er es, ganze Mauern und Strassenbeläge zu sprengen. Bereits nach drei Jahren kann er mehrere Meter hoch sein und einen Durchmesser von ein paar Zentimetern aufweisen.
Im ersten Jahr könne man den Götterbaum noch von Hand ausreissen, erläutert Emanuel Trueb den Kampf gegen den Eindringling. «Im zweiten Jahr braucht man Schaufel und Pickel, und im dritten Jahr muss es dann bereits ein Bagger sein, der das Wurzelwerk aushebt.»
Bereits 40 Pflanzen auf der Schwarzen Liste
Neben dem Götterbaum bereiten auch der Japanische Knöterich, die Kanadische Goldrute und das Drüsige Springkraut aus Indien Probleme. Die Schwarze Liste im Kampf gegen die Neophyten umfasste im letzten Jahr bereits 40 verschiedene Pflanzen.
Da das Wetter viel zu warm und zu trocken sei, wären die einheimischen Pflanzen gestresst, erläutert Emanuel Trueb die Situation der einheimischen Flora. Im Verdrängungskampf mit dem Götterbaum hätten sie dann weniger Chancen. «Die einheimischen Pflanzen brauchen einen richtigen Winter zur Erholung. Haben sie dies nicht, so ist es für die Neophyten umso leichter, hier definitiv Fuss zu fassen.»
(Regionaljournal Basel, 12:03 Uhr)