Er war der erste Präsident der Basler Grünliberalen: David Wüest-Rudin. Unter ihm ist die noch junge Partei gewachsen. Doch David Wüest-Rudins Polit-Karriere war nicht nur von Erfolgen gekrönt. 2012 wurde er aus dem Grossen Rat abgewählt und konnte erst vor Kurzem als Nachrückender wieder ins Parlament einziehen.
Das Amt als Grossrat beanspruche viel Zeit, und zusammen mit seiner beruflichen Tätigkeit als Berater sei er deshalb sehr ausgelastet. Zudem sei nach acht Jahren Zeit für eine neue Person an der Parteispitze. Wer seine Nachfolge antritt, ist noch offen.
Die Grünliberale Partei sei in den letzten acht Jahren zu einer festen Grösse in der Basler Parteienlandschaft geworden, ist Wüest-Rudin überzeugt. «Wir können im Grossen Rat Mehrheiten erzeugen.» Die Grünliberalen stimmen bei Umwelt-Fragen meist mit den Linken, bei Finanz-Fragen meist mit den Bürgerlichen. Da im Parlament momentan keine klaren Mehrheitsverhältnisse herrschen, können die Grünliberalen den Ausschlag geben.
Kandidatur für Regierung «nicht ausgeschlossen»
Ganz zurückziehen aus der Politik wolle er sich keinenfalls, so Wüest-Rudin. Das Grossrats-Mandat wolle er weiterhin ausüben. Angesprochen auf die Regierungsratswahlen im Herbst sagt der Soziologe, dass er - falls die GLP mit einer eigenen Kandidatur komme - nicht ausschliesst, sich selbst zur Wahl zu stellen. Dies, obwohl Wüest-Rudin bei den Ständeratswahlen im vergangenen Herbst ein enttäuschendes Ergebnis erzielte und sogar weniger Stimmen machte als der FDP-Jungpolitiker Julian Eicke.
(Regionaljournal Basel, 06:32 Uhr)