In Erinnerung sind die Erfolge im Eishockey und Curling bei den Damen. Beide Nationalmannschaften wurden und werden auch in Zukunft vom Team um den Orthopäden Lukas Weisskopf betreut. Seit ein paar Wochen ist Weisskopf neu im «Swiss Sportmed Center ALTIUS» in Rheinfelden tätig.
Lukas Weisskopf erinnert sich an die Arbeit mit den Schweizer Curlerinnen. «Wenn es in einem Wettkampf auf den letzten Stein ankommt, dann muss auch die Physis der Curlerinnen auf einem Topniveau sein.» Das Wischen vor dem rutschenden Stein könne bis zwei Meter Distanz ausmachen. «Da haben wir beim ganzen Team diesen Teil der Leistung analysiert.»
Es ging um den Druck, den die einzelne Sportlerin auf den Curler-Besen bringen konnte. «Wir massen den Druck auf einer Druckmessplatte und dann auch die Ausdauer der Athletin.» Auf Grund dieser Resultate sei es dann möglich gewesen, ein gezieltes Training aufzubauen.
Produktion von Wachstumshormonen stimulieren
Bei sportlichen Höchstleistungen spielt die Medizin auch im illegalen Bereich eine grosse Rolle. Doping werde immer raffinierter, sagt Weisskopf. Waren es früher noch Substanzen, die die Produktion von roten Blutkörperchen steigerten, so sind es heute Substanzen, die die körpereigene Produktion von Wachstumshormonen stimulieren.
«Sportler und Mediziner sind in diesem Bereich sehr kreativ. Oft wissen die Dopingfahnder gar nicht, nach welchen Substanzen denn überhaupt gesucht werden muss.» Lukas Weisskopf glaubt aber trotzdem an den Erfolg der Antidoping Agenturen im Kampf gegen illegale Substanzen. «Das Blut der Spitzenathleten wird eingefroren. Nach zehn Jahren weiss man dann, nach was gesucht werden muss.»
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)