Die Abfallberge wachsen und wachsen. Überraschend darum die Abfallstatistik des Kantons Basel-Landschaft: Im letzten Jahr wurde im Baselbiet, laut Statistik, so wenig Abfall fort geschmissen wie noch nie seit Erhebung der Zahlen im Jahr 1974.
Statistik ist nicht vollständig
164 Kilo Abfall pro Kopf waren es 2013. Das sind 5 Kilo weniger als im Jahr davor. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn, die Statistik erfasst nur den Abfall, den die Müllmänner vor der Haustüre oder in den Container abtransportieren.
Ausgenommen aus der Statistik ist derjenige Abfall, der bei den regionalen Entsorgungsstellen abgegeben wird: «Bei den Entsorgungsstellen unterscheiden wir nicht zwischen gewerblichem Abfall und privatem Abfall», sagt Dominic Utinger vom Amt für Umwelt und Energie im Kanton Basel-Landschaft. Die Unterscheidung wäre zu aufwändig für das Personal und den Kunden, fügt Utinger an.
Eigentlich gibt es mehr Abfall
Da die regionalen Entsorgungsstellen eine beliebte Alternative zur herkömmlichen Abfallentsorgung sind, geht Dominic Utinger davon aus, dass die Abfallmenge gesamthaft gestiegen ist: «Wenn die Bevölkerung mehr Geld hat, dann gibt es mehr Konsum und folglich auch mehr Abfall».
Dennoch: Die von den Gemeinden gesammelte Abfallmenge hat sich in den letzten zehn Jahren nur geringfügig verändert und schwankt bei rund 350 Kilo pro Person. Darin eingerechnet sind nicht nur der Hausabfall und das Sperrgut, sondern auch die Wertstoff- und Grünabfälle.